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Bleichen, wenn nötig

Ein altes Waschhaus:
Ausgangspunkt für ein kritisch-ironisches Theaterstück rund um das Waschen: eine Tätigkeit, die heute in unserem Kulturkreis beiläufig verrichtet und als lästige Begleiterscheinung des modernen Alltags empfunden wird.

Neun Frauen, die aus acht verschiedenen Ländern aus Asien, Südamerika und Europa stammen, starten eine eigene Initiative und eröffnen in dem Waschhaus einen Waschsalon der besonderen Art: während Kundinnen und Kunden ihre Wäsche waschen lassen, verkürzen ihnen die Frauen die Wartezeit mit Unterhaltungsprogramm und Barbetrieb. Lästige Hausarbeit wird zu einem öffentlichen Ereignis. Durch die Unterschiedlichkeit der Personen, die zwar äusserlich alle ein gemeinsames Ziel verfolgen, aber sehr individuell mit dem „Waschsalonprojekt“ umgehen, entsteht Reibung. Sie setzen sich mit der Eigenart der anderen auseinander und bringen langsam das Projekt zum Funktionieren. Dabei entsteht eine Gemeinschaft, in der vielleicht jede ein kleines Stück Heimat findet.

 

 

Premiere: Juni 2004, Waschhaus Gartenhofstrasse, Zürich
Regie: Vera von Gunten
Spiel: Blanca Peyer-Gray, Cecilia Licona, Gülizar Cestan, Marcilene Teixeira, Petra Hild, Slobodanka Djordjevic-Hiesböck, Sonja Wenger, Zeynep Sanli, Susanna Rosati

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